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Tuxerjoch/Pfannköpfl:
Gletscherblick, Wasserfälle und Murmeltiere!
Tuxerjoch/Pfannköpfl Abbildung 1
Abb. 1

Diese eindrucksvolle Rundtour unterhalb des Hintertuxer Gletschergebietes (Abb. 1) wird eigentlich nur durch die vielen - speziell im Winter aktiven - Lifte und Seilbahnen gestört. Die prächtige Aussicht auf die Gletscher und die Gipfel wie Olperer (3.476 m), Turmstein (3.380 m), den Gefrorenen Wand-Spitzen (3.288 m), den Großen Kaserer (3.263 m) sowie dem Hohen Riffler (3.231 m), den zahlreichen imposanten Wasserfällen (Kunerfall, Schleierfall) und den gar nicht scheuen Murmeltieren im Weitental sind aber viel mehr als eine Entschädigung für diese kleine Störung. Eine überaus lohnende Tour!

Ausgangspunkt für diese Rundtour ist der große Parkplatz bei der Talstation der Hintertuxer Gletscherbahnen (1.490 m). Links von diesem steigt man auf dem markierten Weg Nr. 16 vorbei am Kesselfall zuerst recht steil aufwärts. Speziell, wenn es an den Vortagen geregnet hat, kann der Weg hier auch als Bachbett dienen. Nach ca. 20-30 Minuten gelangt man auf Almböden und man erblickt erstmals die Gletscher und direkt vor sich den tosenden Kunerfall (Abb. 2). Der letzte Anstieg zur Sommerberg Alm (ca. 2.000 m) ist sehr steil, unser Weg ist aber mit Serpentinen so angelegt, dass diese Steilstufe ohne größere Probleme überwunden werden kann.

Bei der Sommerberg Alm, von der man einen schönen Blick auf das Gletscherskigebiet unterhalb der Gefrorene Wand-Spitzen (Abb. 3) hat, nach ca. 1 ½ Stunden und 530 Hm (Höhenmetern) angekommen, hat man das ausgedehnte Almengebiet unterhalb der Hintertuxer Gletscherwelt erreicht. Auf breitem Weg steigt man nun ca. 45-60 Minuten und 320 Hm hinauf zum Tuxer Joch-Haus (2.310 m, Abb. 4) und kann von hier einfach und schnell die rund 80 Hm zum rechten Pfannköpfl-Gipfel (2.388 m) aufsteigen. Vor allem der Blick auf die ausgedehnten Gletscherflächen und einen Bergsee (Abb. 5), aber auch in das Tuxertal belohnt diesen Gipfelsieg.

Nach ausgiebiger Rast im Tuxer Joch-Haus kann man entweder wieder zur Sommerberg Alm absteigen und mit dem Lift ins Tal fahren oder die Tour Richtung Norden (Weg Nr. 326) fortsetzen: Schnell steigt man auf einem gut begehbaren Almsteig ins Weitental (Abb. 7) ab. Ein breites, im Sommer grünes Almtal, in dem die Begegnung mit Murmeltieren (Abb. 6) fast garantiert werden kann. Oft kann man ganze Gruppen dieser sonst eher scheuen Bergbewohner beobachten. Wenn man das Ende des Weitentals erreicht hat, geht es in östlicher Richtung durch eine Schlucht und dann über eine gut gesicherte Steil- und Felsstelle vorbei am eindrucksvollen Schleierfall (Abb. 8) abwärts.

Die letzten 250 Hm steigt man durch den Wald hinunter zum Parkplatz der Hintertuxer Gletscherbahnen und hat damit nach rund 3 ½-4 ½ Stunden Gesamtgehzeit wieder den Ausgangspunkt erreicht. Oder man quert einen Hang und gelangt zur schönen Bichlalm, einer Jausenstation, und steigt von hier ins Tal ab.

HM/Zeit:
Ca. 800 Hm in ca. 2,0-2 ½ Stunden (Aufstieg) bzw. 1 ½-2,0 Stunden (Abstieg)
Zeitraum:
Mai-Oktober (im Sommer starke Sonneneinstrahlung auf den vielen Almen!)
Anforderungen:
Technisch einfache Tour auf gut angelegten Steigen und Wegen, zum Teil recht steil und an einer Stelle (beim Schleierfall) gesichert.
Highlights:
Gletscherblick, Wasserfälle und die Murmeltiere
Anfahrt:
Vom Inntal (A 12) ins Zillertal nach Mayerhofen und von dort Richtung Tuxertal ca. 15 km bis zum Parkplatz der Hintertuxer Gletscherbahnen
Einkehr:
Sommerberg Alm, Tuxer Joch-Haus, Bichlalm (mit Umweg)
Koordinaten Ausgangspunkt:
Referenzsystem ETRS89
Geogr. Länge/Breite: 11°40'29''/47°06'32''
Rechtswert (UTM): 702945 m (Zone: 32 N)
Hochwert (UTM): 5220740 m (Zone: 32 N)
BEV Plan:
ÖK50/2229 und 2230
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